Dienstag, 30. Dezember 2014

DER vorletzte TAG

Die Weihnachtstage sind vorbei. Ich hoffe, ihr habt sie gut verbracht. Und nun beschert uns das Jahresende eine wunderbare weiße Winterlandschaft. Seit Wochen warteten wir darauf.

Alles wird stiller. Langsamer. Zeit zum Beobachten und Wahrnehmen. Man zieht eine Schicht Kleidung mehr an. Handschuhe, Mütze und Schal kommen aus der Schublade. Dicke, warme Socken ebenfalls. Ich habe selbst gestrickte, bunte von meiner Freundin zu Weihnachten bekommen! DANKE! Stiefel, Anorak an und dann raus in die Natur!

Einer meiner Spaziergänge führt mich regelmäßig in eine Schrebergartenanlage vor unserem Ort, so auch am vergangenen Sonntag. Da kann ich mich mit meinem Fotoapparat verlieren! Unendlich viele Bilder entstehen. Es gibt so vieles zu sehen. In der trockenen Jahreszeit sitze ich oft dort einfach ins Gras oder auf eine Bank. Dann lausche ich, höre den Bach murmeln, die Vögel zwitschern, nehme Rascheln und Knacken wahr. Ziehe meinen Block und Stift heraus und schreibe, was mir so einfällt. Manche Zeile meiner Romane haben auch hier ihren Ursprung.

Im Winter ist aber alles still. Und diesmal war ich die Erste, die Fußspuren "gelegt" hat! Bin auch niemand begegnet. Es ist wie Neuland betreten. Abenteuer im Kleinen. Entdeckungen. Da noch ein paar Stängel Rosenkohl, dort zu Eis gefrorene Himbeeren. Geklimper von bunten Lichtern und Metallherzen, leer gepickte Sonnenblumendolden, hübsche Gartenhäuschen im Winterschlaf. Den kalten Wind spüren, wie er durch die luftigen Maschen der Mütze bläst. Wie Finger und Nase in der Kälte immer frostiger werden. Aber es war so schön gewesen.
Zuhause schlendere ich noch ein bisschen durch den Garten, sehe vereinzelt Rosen und denke mir, wie nett es jetzt doch wäre, auf den weißen Polstern der Stühlen zum Kaffeeklatsch Platz zu nehmen!
















Ich wünsche euch ein gesundes neues Jahr 2015.

Grüßlis von eurer KARIN.

Mittwoch, 24. Dezember 2014

HEILIGER ABEND MORGEN

Jetzt ist er also da, der Heilige Abend Morgen. Ich nehme ihn zum Anlass, an die vergangenen Tage noch einmal zu denken. Sie waren anders als in den Vorjahren. Ruhiger und trotzdem ausgefüllt.
Ich hab zwei Nachmittage mit lieben Freundinnen genossen, bei Kaffee und Kuchen, bei Tee und Plätzchen.
Auf der Fahrt zu einem Geburtstag sah ich die schneebedeckten Allgäuer Berge, beschienen von der Sonne, die sich die letzten Wochen bei uns ja nur versteckt hatte.
Den Telefonhörer in der Hand, ganz bequem in einer Decke eingemummelt auf dem Sofa, plauderte ich ausführlich mit meinen Schwestern, las gierig die kurzen Nachrichten von der kleinen Familie und bestaunte ihre Fotos in meinem Handy, die von meiner kleinen Enkeltochter aus dem sonnigen Süden kamen.
Auch einen sizilianischen, zuckersüßen Mandelkuchen habe ich gebacken.
Einen schönen Abend verbrachten wir beim Wintergrillen. Im strömenden Regen. Dick eingepackt mit Mützen auf dem Kopf. Und es braucht dazu nicht viel, nur: eine Grillschale, Holz, Pfanne, ein frisch gebrautes Fässchen Bier, beste Laune und na ja, das Wichtigste: verschiedenes Grillgut. Da macht selbst das nasse Wetter nix aus!
Im Nachbarort besuchte ich die Schäferei - man kann sie nicht verfehlen: Es "mäht" überall! - hielt ein Schwätzchen mit der Schäfersfrau und lud ein weiches warmes Fell ein, das ein besonderer Mensch zu Weihnachten geschenkt bekommt.
Mit Packpapier und verschiedenen roten Bändern und Bändel, verpackte ich dieses Jahr meine Weihnachtsgeschenke. Sehen richtig hübsch aus. Freue mich schon, wenn sie heute Abend unter dem Tannenbaum ausgepackt werden.


Gemüse-Spieße

Rouladen! und Leberknödel lassen sich auch bestens grillen!

Wintergrillen macht Spaß!   Hmmm....

Wünsche euch allen fröhliche Weihnachten und geruhsame Muse-Stunden.

Grüßlis von eurer KARIN.

PS: So. Jetzt muss ich aber los, einen Christbaum organisieren!!!



Sonntag, 14. Dezember 2014

DRITTER Advent 2014

In zehn Tagen ist Heiliger Abend. Und unsere Mitmenschen sind ja so hektisch!!!
Beim Einkaufen im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt treten sie von einem auf den anderen Fuß, weil sie es nicht erwarten können, bis sie ihre Wünsche erfüllt kriegen.
Beim Metzger ist die Menschenschlange lang, um die letzten Bestellungen für die Feiertage aufzunehmen.
Die Weihnachtskekse sind zu backen, die letzten Maschen zu stricken, um es allen schön und recht zu machen. Ach ja, ein Tannenbaum muss auch noch gekauft werden.
Ihr wisst selbst, wie sich das alles anfühlt, oder?

Ich habe für mich dieses Jahr beschlossen, diesen Zirkus nicht mitzumachen.
Was? Das geht nicht! Das glaubt auch nur ihr! Es geht: 

Zuerst habe ich vor dem ersten Advent geschaut, was alles noch an Kerzen in meiner Schublade vorhanden ist. Und war fündig: zwei dicke Kerzen cremefarben, eine dunkelgrüne, zwar alle nicht neu, aber für mehrere Stunden flackerndes Licht ausreichend. Und eine Schachtel Bienenwachs-kerzen für die Lichterzwicker an den Tannenbaum, ist auch aufgetaucht.
Das sollte die Advents- und Weihnachtszeit locker ausreichen.
Und vergangenen Mittwoch bekam ich eine wunderschöne, selbst zusammen gerollte dicke Bienenwabenkerze von einer alten Frau im Rollstuhl geschenkt, die mit fröhlichem Herzen und feinem Humor zum Seniorennachmittag kam. Was für ein erhellendes, liebenswertes Geschenk.

Ich weiß genau, wo mein großer Pappkarton mit der Aufschrift "Weihnachten" steht!!! Und der, der die Krippenfiguren enthält. Da sind jede Menge Deko-Artikel drin, Gebäckteller, Engel, Nikoläuse, Holzherzen, und noch so vieles mehr. Alles schön in Papier gewickelt. Noch steht er verschlossen unten im Kleiderschrank. Ja, kurz vor den Festtagen packe ich alles aus und erfreue mich an alten Stücken, an Selbstgebasteltem von meinen Kindern, an dem Glasschmuck aus der Glasbläserstadt Lauscha, an die Holzfiguren, die dann den Krippenstall zieren.
Jetzt denke ich mir: es reicht doch noch!

Dafür habe ich anderes erleben dürfen. Das war wirklich pure Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Alles ohne Hektik. Ich besuchte mit meiner Tochter für fünf Tage unsere Freundin in WIEN.
Ich habe mir das selbst kaum vorstellen können, während dieser doch sonst so übermäßig arbeitsreichen, weihnachtlichen Vorbereitungszeit einfach "auszubrechen" und alles einfach hinter mir zu lassen. Ihr werdet fragen: was ist mit deiner Arbeit? Ganz einfach: sie ruht.
Ich habe mich jedenfalls in diesen Wien-Tagen einfach in dieser herrlichen Stadt treiben lassen. Habe so viel mehr die innere Einstimmung auf Advent und Weihnachten gespürt. Bin ruhiger geworden, gelassener. Merke auch, die Arbeit läuft mir wirklich nicht davon! Es ist Einstellungssache.

Wir besuchten einige Weihnachtsmärkte, einen in einem alten Burggemäuer.
Ein Kunsthandwerkermarkt aber hat mir am besten gefallen. Er ist großräumig auf dem Parkgelände vor der Karlskirche aufgebaut. Hier gab es keine Massenartikel. Alles wunderschön gearbeitete Unikate aus Keramik, Leder, Filz, Papier, Glas, Schmuck, Fell, ... Auch für Kinder war Unterhaltung: Basteln in einem Zelt, ein aus alten Dingen gebautes Karussell, das mit zwei Fahrrädern angetrieben wird, ein Märchen-Erzählzelt. Ein buntes Treiben, das wir ausgiebig beobachteten.

Was mich schon immer interessierte und ich bisher noch nicht gesehen habe, war die Stätte, die Wolfgang Ambros so eindrücklich besingt: den Zentralfriedhof am Simmerring. Wir haben ihn an einem nasskalten, tristen Regen-Nebel-Tag erlebt. Er ist wunderschön. Wie ein Naturpark mit altem Baumbestand, Wiesen, Wald. Mitten in der Stadt. Alles duftet nach Erde, nach Efeu. Ein Reh haben wir sogar hinter einem Grabstein gesehen. Der Wunsch in mir ist geweckt, einmal an einem sonnigen Frühlingstag wiederzukommen.

Zu Wien gehört unbedingt ein Besuch in einem Kaffeehaus. Dort, wo auch wirklich Wiener sind, nicht nur Touristen! Und wir haben sie gefunden, die Zeitung lesenden Einheimischen, die nebenbei einen "Braunen" oder einen "Verlängerten" tranken. Solche, die ins Kaffeehaus gehen, um allein zu sein, aber trotzdem Gesellschaft zu haben.

Nun bin ich wirklich in Weihnachtsstimmung. Mit all den netten, schönen Erlebnissen, den fröhlichen Momenten und dem neuen Schwung für die letzten Tage des auslaufenden Jahres 2014.




Weihnachtsmarkt am Karlsplatz
 
Was für ein Spaß!
 







Schloss Belvedere
 
 
Eingang zum Zentralfriedhof









 
 

 
 

 
 




Ich wünsche euch allen angenehme Vorweihnachtstage.

Grüßlis von eurer KARIN.








Montag, 1. Dezember 2014

Dezember - Adventszeit

Das Jahr neigt sich zu Ende. Aber noch haben wir fast 31 Tage!
Eine gute Zeit, um uns während dem Advent auf Weihnachten einzustimmen und das Stresspensum runterzufahren.

Ich habe den Sonntag vor dem ersten Advent schon dafür genutzt. Für einen langen Spaziergang  und ich hatte Glück. Es war der letzte Sonnentag bis heute gewesen.

Bucher Stausee

Dicke Wolken hängen auf der Schwäbischen Alb und an der Alb-Kante



Sogar die Sonnenblume strahlt mit der Sonne um die Wette

Leider ist es seither nur noch trüb, trist, düster, kalt und windig. Mir macht das aber gar nichts aus! Ich koche mir öfters eine Tasse spritzigen Gewürztee. Gesüßt mit Honig, mit Zimt, Gewürznelken und einem Hauch Kardamom verfeinert.
Dann sitze ich auf dem Sofa, lasse die letzten Wochen seit der Buchpräsentation Revue passieren und freue mich. Es war eine tolle Zeit mit Lesungen, Foto-Vorträgen und dem Buchstand auf dem Waldorf-Bazar. Ich hatte unzählige nette Gespräche mit vielen Menschen, die sich rund ums Buch interessierten. Es war eine fruchtbare Zeit für mich. Und klar freut es mich, wenn meine Bücher gerne gelesen werden und ich weitere als Nikolaus- oder Weihnachtsgeschenke signieren darf.

Jetzt ist allerdings die Adventszeit angebrochen. Ich bin wieder häuslicher geworden: Stollen backen und Kekse, Gestecke basteln, Sterne aufhängen, auf den Nikolaus warten! Dieses Jahr werde ich diesen Tag und noch ein paar mehr, an einem besonderen Ort verbringen. Ich verrate ihn euch nicht! Lasst euch überraschen.

Grüßlis von eurer KARIN

Freitag, 7. November 2014

Tapetenwechsel

Kennt ihr das auch? Einfach mal ganz spontan von jetzt auf nachher abhauen? Eine kurze Reise, ein Städte-Trip? Und das ohne Vorplanung?

Ich habs getan! War für sechs Tage in Halle an der Saale. In Sachsen-Anhalt. Jetzt sagt ihr bestimmt: "Halle? Was tut sie denn in Halle! Warum geht sie nicht nach Berlin, Paris, Rom oder Madrid? Was gibt es denn in Halle zu sehen?"

Für mich muss es keine Hauptstadt sein. Auch keine riesige Großstadt. Und da ist Halle geradezu ideal. Zumal dort auch meine Tochter wohnt. Ihr könnt mir glauben, wir hatten eine tolle Zeit. Dazu frühlingshaftes Wetter. Da machte das Bummeln durch die Altstadt richtig Spaß, vorbei an hübschen Cafes, wo man sogar noch draußen sitzen konnte. Sahen die Moritzburg, Burg Giebichenstein, Wanderung entlang der Saale, Besuch auf einem alten urwüchsigen Friedhof. Wir waren auf dem Galgenberg, kauften in einer Kinder- und Jugendbuchhandlung (ein Mäuse-Buch!), im Teeladen (es gab zwei neue Tassen!), im Vogelvilla-Laden und in der Schokoladenfabrik ein. Hmmm, da gibt es vielleicht jede Menge verschiedenste Leckereien! Und sooo viele Schoko-Nikoläuse! Es ist die erste deutsche Schokoladenfabrik gewesen. "Halloren" heißt die Schokolade. Lauter süße Kugeln sind da im Sortiment. Ach ja, diese Firma stellt übrigens die österreichischen Mozart-Kugeln her.

Jedenfalls war das ein richtig toller Tapetenwechsel. Das muss ich viel öfters machen!

Wanderung an der Saale

Traumhaftes Herbstwetter

viele "Stäffele" gibt es am Uferweg

Wir sind auf dem Galgenberg und haben einen fantastischen Ausblick

Herzles-Baum

Blümles-Baum

"Knallerbse"

Galgenschlucht mit Theaterplatz

Sogar eine Windmühle gibt es in Halle. Im Windmühlenweg!

Herzliche Grüßlis von eurer KARIN.


Montag, 20. Oktober 2014

Jetzt ist sie vorbei, die Buchpräsentation. Es war ein so schöner Abend.

Rund 70 Gäste waren gekommen, Familie, Freunde, Bekannte und Menschen, die einfach wissen wollten, was es mit "Wattwurm um Mitternacht" auf sich hat.
Jemand sagte zu mir: "Es ist ein großer Luxus vorgelesen zu bekommen. Ich genieße diesen Abend". Ja, das stimmt. Wer bekommt heute denn überhaupt noch aus einem Buch vorgelesen? Umso mehr freute es mich, dass ich es sein durfte.
"Die Foto-Show ist so wunderschön gewesen. Ich hätte nochmal so lange schauen können." Auch das hörte ich. Und deshalb sage ich Linda ganz herzlichen Dank dafür, dass sie ihre Fotos in Holland für das Buch und die Show für mich geknipst hat. Schaut doch mal bei ihr vorbei, da gibt es noch jede Menge andere Bilder: www.lindamueller-hochzeiten.de

In der Pause gab es einfach super Häppchen, passend zum Buch: Schokoladenstreusel-Brote, `Appelgeback`, Käsegebäck. Hmmm, mir läuft noch immer das Wasser im Mund zusammen.
Vielen DANK ans Büchereiteam.

Und jetzt ein paar fotografische Eindrücke vom Abend.

Das macht Spaß vor so vielen Gästen zu lesen



Foto-Show zu "Wattwurm um Mitternacht"

Aber halloooooo, ....

Signieren ist das i-Tüpfelchen

Hmmm, ... Schokostreusel-Brote...


Grüßlis von eurer KARIN.