Montag, 19. Januar 2015

Sonnensonntag

Endlich lugt die Sonne raus! Lange hatte sie sich ganz versteckt.

Ich nutze die Gunst der frühen Nachmittagszeit, schnüre meine Wanderschuhe und fahre ein Stück hinaus in die Natur. Oberhalb des Bucher Stausees, dort wo so gut wie keine Spaziergänger anzutreffen sind, beginne ich meinen Marsch. Am Hochsitz vorbei, am Waldrand entlang. Ich genieße die wärmenden Sonnenstrahlen. Noch haben sie wenig Kraft. Aber die sanften Berührungen lassen mich anfangen "richtig" zu sehen.

Die Nadelbäume tragen auf der Nordseite eine feine Schicht Frost auf ihren Nadeln. Bizarr. Wie Zuckerguss. Dazwischen hängen filigrane Spinnennetze. Was für Kunstwerke!
Auf der Südseite hängen dicke Wassertropfen an den Nadelspitzen. Schwer. Dick gefüllt. Immer wieder fallen sie auf den Boden. Es klackt jedes Mal, wenn sie auf die noch gefrorene Erde treffen.
Ein Stück weiter scheint die Sonne zwischen fast kahlen Laubbäumen hindurch. Blendendes Licht. Gegenlicht. Farbenspiele. Aufgetaute Pfützen neben gefrosteten Moospolster.

Es macht mir Freude mit der Kamera einzufangen, was die Natur zu bieten hat. Jede Minute verändert sich das Licht. Jede Minute sehen Motive anders aus.
Einmal erschrecke ich. Da raschelt es im Dickicht, das rückwärts schauend im Dunkeln liegt und ich nichts sehen kann. Auf einmal flitzt doch da ein Hase ganz schnell an mir vorbei. Vermutlich ist er viel mehr wegen mir erschrocken! Und für meine Kamera war er leider zu schnell!

Wie doch ein solchen Sonnensonntag der Seele gut tut!









Grüßlis von eurer KARIN.

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